Geschichte der Stiftung

Die Stiftung Gewaltfreies Leben wurde 1988 von Roderich Gräff ins Leben gerufen. Gräff wurde
1927 in Heidelberg geboren und war somit Zeitzeuge der NS-Zeit in Deutschland. Als Jugendlicher musste er die Bombardierung seines damaligen Wohnortes Hamburg erleben, was ihn, wie er später noch sagte, sehr geprägt hat. Der Ingenieur und Unternehmer verkaufte dazu seine damals erfolgreiche Firma Somos Energy, welche Geräte zur Kunststoffverarbeitung herstellte und über eine Vielzahl von Patenten verfügte z.B für Solar Energie, um mit dem Erlös die Stiftung zu gründen und ihr ein Haus als Stiftungssitz zu kaufen.

Er hatte dabei eine große Vision, weil er sich damit für eine Welt einsetzen wollte, die
Gewaltfreiheit, nachhaltiges Handeln und Gerechtigkeit anstrebt. Zeit seines Lebens war Gräff
ein großer Visionär, der andere Menschen von seinen Ideen begeistern wollte und sich engagiert
für Andere einsetzte. Er liebte die Herausforderung und suchte sie, doch bei einer so großen
Vision, gab es dabei natürlich auch Hürden und Stolpersteine. Oft stieß er auf Missverständnis
für seine Ambitionen und den Wunsch nach mehr Gerechtigkeit. Er schaffte es trotzdem
jährliche Treffen zu veranstalten, in denen über die Themen diskutiert wurde und es konnte ein
Austausch hergestellt werden, der mit den Jahren leider nicht mehr der Blütezeit der Stiftung
entsprach.

Nach seinem Tod im Jahr 2020 war es länger still um die Stiftung, welche an einen
neuen Vorstand ging und aufgrund des abnehmenden Interesse für die Tätigkeit der Stiftung in
Gräff’s letzten Jahren als Vorstand. Danach beschränkte sich die Stiftung auf jährliche Spenden
an gemeinnützige Organisationen und die Frage: wie soll es nun weitergehen?

Wir haben uns nun dazu entschieden der Stiftung wieder ein neues Gesicht zu geben, auch um
das Lebenswerk von Gräff nicht verstauben zu lassen, doch vor allem, weil die Relevanz für das Thema Gewaltfreiheit nicht nachgelassen hat und wir es sehr wichtig finden Diskurs dazu
anzuregen und dazu einen Ort zu schaffen.

Der Stiftung wurde nun im November 2022 eine neue Webseite verschaffen. Ziel ist es der Stiftung und den Themen wieder mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen. Auf der Seite soll es nun einen interaktiven Blog geben, bei welchem sich Leser durch Diskussionen beteiligen können, zudem soll es Informationen geben, z.B. zu Rechtssprechungen bezüglich von Menschenrechte. Der Blog wird durch die Stiftung gesponsert und von der Erziehungswissenschaftlerin und Soziologin Marisa betrieben. Vieles befindet sich gerade noch im Umbruch und in Gestaltung. Und es sind auch noch weitere Dinge für die Zukunft angedacht, falls es gelingt, den Zielen der Stiftung und der Stiftung selbst wieder mehr öffentliches Interesse und Anteilnahme zu verschaffen.