Ist Neoliberalismus wirklich alternativlos?

Wir müssen uns fragen, was ist unsere Vision für eine bessere Welt? Im Mai 1980 bei der conservative women conference behauptete Margaret Thatcher es gäbe keine Alternative zu dem sich anbahnenden neoliberalen Kurs,wodurch „there is no alternative“ zu ihrem Leitspruch wurde. Die 80er Jahre im Westen gingen als ein Zeitraum in die Geschichte ein, in dem neoliberale Reformen sich verfestigen, in den USA unter Reagan, in GB unter Thatcher und in Deutschland durch die Lambsdorff – Papiere. Dies bedeutete für viele Menschen eine Verschlechterung ihrer Lebenssituation. Doch der Neoliberalismus war keine neue Ideologie. Bereits in den 1930er Jahren wurde diese Ideologie unter „Denkern“ wie Milton Friedman populär, setzte sich jedoch nach dem 2. Weltkrieg im Gegensatz zum Keynesianismus nicht durch. Trotzdem arbeiteten große Think Tanks wie die Mont Pèlerin Society daran diese Ideologie auf aggressive Art und Weise zu verbreiten. Nach dem Putsch in Chile 1973, der zu der Militärdiktatur unter Pinochet führte, wurde es bittere Realität. Doch was viele nicht wissen ist, dass Milton Friedman und die sogenannten Chicago Boys den Diktator Pinochet dabei unterstützen neoliberale Reformen zu erlassen, die die Hälfte der chilenischen Bevölkerung unter die Armutsgrenze trieb und die Reichen noch reicher machten. Später verbreiteten sich neoliberale Reformen , auch im globalen Süden , wo Länder als Biotope (Versuchslabore) genutzt wurden, um Reformen zu testen, die später im Westen implementiert wurden. Diese erschreckende Geschichte führte nicht nur zu mehr Verarmung und einer Zuspitzung der Lebenslage, sondern ging auch in nicht wenigen Fällen mit Gewalt einher. Als Thatcher behauptete es gäbe keine Alternative, meinte sie damit vor allem für elitäre Interessen, da diese ihr Vorherrschaftstellung damit sichern konnten. Was wirklich alternativlos ist, ist ein System zu schaffen, dass die neoliberale Logik überwindet und arme Menschen aus ihrer Armut befreit.