Hoffnung wagen – Organisation niedrigschwellig ermöglichen

Hoffnung ist der entscheidende Antrieb für eine Vision einer besseren Welt. Sie ermöglicht es Menschen, sich für positive Veränderungen einzusetzen und Herausforderungen zu überwinden. Ohne Hoffnung könnten wir uns nicht vorstellen, wie die Welt besser sein könnte, und wir würden nicht die Motivation finden, an einer solchen Vision zu arbeiten. Hoffnung ist der erste und wichtigste Schritt zur Verwirklichung einer positiven Zukunft.´
 
Durch die soziale Schieflage leiden Menschen zunehmend an einem Mangel dafür sich eine bessere Welt vorzustellen. Vielen schwindet die Hoffnung, dass sich etwas verändern kann, sowohl in ihrem eigenen Leben wie in der Gesellschaft und an den politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen. Dystopische Vorstellungen nehmen zu, während Visionen abnehmen. Es gibt viele verschiedene Angebote, doch eine Vielzahl Menschen wissen nicht, wie sie sich einbringen können. Oft hört man Sätze wie „Das kann ich sowieso nicht ändern“. Trotz wachsenden Angebote scheint die reale Partizaption zu sinken.
Ohne aktive Partizipation kann es keinen Fortschritt geben, denn die Schieflage wird sich nicht von selbst verändern. Der Kapitalismus wird sich nicht ohne ein gesellschaftliches Gegengewicht auflösen oder „fairer werden“. Es bedarf einer Gesellschaft, die die Kraft hat sich zu erheben. Die gewillt ist sich einzusetzen, um Veränderungen herbeizuführen und bereit ist ihre Kraft einzusetzen, um Druck auf politische Institutionen auszuüben.
 
Sich gemeinsam mit anderen Gleichgesinnten für etwas einzusetzen kann helfen das Gefühl der Ohnmächtigkeit zu überwinden. Doch sollten Organisatoren von Angeboten beachten, dass Angebote möglichst inklusiv und auch niedrigschwellig für Menschen mit weniger Erfahrungen in politischer Arbeit, psychischen Erkrankungen oder Hemmschwellen erreichbar sein. Möglichkeiten sich einzusetzen sollten Interessierte nicht überfordern und dem Einzelnen die Möglichkeit geben innerhalb der persönlichen Grenzen etwas zu tun. Oft fühlen sich Menschen überfordert mit konkurrierenden Angeboten und wissen nicht, wie sie sich und ihre Kompetenzen einbringen können. Schicksalsgläubige Ohnmächtigkeit kann zudem die Hemmschwelle sich zu engagieren oder organisieren verstärken.
Um mehr Menschen dazu zu bewegen sich zu engagieren sollte der Aspekt beachtet werden, dass Interessierte dort abgeholt werden müssen, wo sie stehen. Bildungsstände, Kompetenzen, physische und psychische Grenzen sowie Lebenslagen sind unterschiedlich. Menschen brauchen das Gefühl, dass sie geachtet werden, auch wenn sie mit Unsicherheiten oder Überforderung konfrontiert sind. Angebote sollten sich daran orientieren, dass Menschen unterschiedlich sind, aber jeder bestimmte Kompetenzen mitbringt, die nutzbar sind. Und ein entscheidender Aspekt ist auch, dass offen mit unterschiedlichen Meinungen umgegangen wird, solange es in Grundlagen entscheidende Gemeinsamkeiten gibt.
Hoffnung kann erzeugt werden, Gemeinsamkeiten können in den Vordergrund gestellt werden und die Erschaffung eines kollektiven Wir-Gefühl macht stark und kann helfen die Perspektivlosigkeit zu überwinden.

Datum: 23. September 2023

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Gepostet von Marisa's Blog Diskussionsforum - Stiftung Gewaltfreies Leben am Samstag, 23. September 2023