Frauenkampftag 08. März

Heute ist der Internationale Frauenkampftag, ein Tag an dem wir all den mutigen Kämpfen zugunsten von Frauenrechten gedenken.

Dabei sollten wir auch die mutigen Frauen im Iran, kurdischen Gebieten oder anderen Ländern und Regionen nicht vergessen, die unter schwierigen Bedingungen und großen Gefahren für ihre Rechte kämpfen. Diese Frauen setzen ihr Leben ein, um für Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung zu kämpfen. Dabei werden sie auch von tapferen Männern unterstützt, die sich dem Kampf angeschlossen haben und zusammen mit Frauen gegen die Unterdrückung kämpfen.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass der Kampf gegen das Patriarchat nicht an den Grenzen anderer Länder endet. Auch in Deutschland und der EU gibt es Überbleibsel patriarchaler Strukturen und es besteht nach wie vor eine Ungleichheit in vielen Punkten. Es ist wichtig, dass wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass alle Frauen die gleichen Chancen und Rechte haben. Darüber hinaus müssen wir uns auch um besonders vulnerable Gruppen von Frauen kümmern, die bspw. (struktureller) Gewalt oder Benachteiligungen und Diskriminierungen ausgesetzt sind. Sozialstaatliche Strukturen sollten nicht weiter in neoliberalen Reformen abgebaut werden, da dies den Schutz von sozialen Gruppen mit Unterstützungsbedarf sichern. Besonders für marginalisierte Gruppen, wie migrierte oder geflüchtete Frauen, die bspw. noch kein Deutsch sprechen oder einen prekären Aufenthaltsstatus haben, erschwert sich die Situation. Die Unterstützungsbedarfe müssen gewährleistet bleiben und die Defizite in gegebenen Versorgungsstrukturen müssen ausgeglichen werden.

Der Kampf für Frauenrechte ist ein Kampf, der entschlossen und integriert mit dem Kampf für Humanismus, ökonomische Gerechtigkeit, Chancengerechtigkeit und Antifaschismus stattfinden sollte. Indem wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass Frauen und alle anderen benachteiligten Gruppen überall auf der Welt frei und selbstbestimmt leben können und Benachteiligungsmechanismen und Strukturen, die Benachteiligung erzeugen, abgebaut werden, können wir eine gerechtere und friedlichere Welt schaffen. Bei dem Kampf um Frauenrechte geht es nicht darum, dass Frauen für mehr Privilegien gegenüber Männern kämpfen, es geht darum, dass Geschlecht kein Faktor für Privilegien oder Benachteiligungen im Leben mehr ist. Das gilt für das biologische wie das soziale Geschlecht, denn ein Mensch definiert sich nicht nur anhand dieses Faktors.

Lasst uns also am heutigen Frauenkampftag daran denken, dass der Kampf für Frauenrechte ein globales Anliegen ist, das uns alle angeht und jeder Mensch, unabhängig von seinem Geschlecht, seiner Sexualität, ethnischen oder ökonomischen Herkunftsfaktoren und Welt-/Glaubensanschauung eine Chance auf ein Leben in Selbstbestimmung und Würde erhält. In vielen Städten finden heute Demonstrationen oder Mahnwachen statt, wenn ihr die Möglichkeit habt hinzugehen, tut dies!

Heute ist der Internationale Frauenkampftag, ein Tag an dem wir all den mutigen Kämpfen zugunsten von Frauenrechten...

Gepostet von Marisa's Blog Diskussionsforum - Stiftung Gewaltfreies Leben am Mittwoch, 8. März 2023