3. Jahrestag des rechtsextremen Anschlags in Hanau

Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 – Kein Vergeben, kein Vergessen

Am 19. Februar 2020 erschütterte ein rechtsextremistischer Anschlag die Stadt Hanau in Deutschland. Der rechtsextreme Attentäter tötete neun Menschen mit Migrationshintergrund und verletzte mehrere weitere schwer, bevor er sich und seine Mutter tötete. Es war ein verheerender Angriff auf die Menschlichkeit und ein trauriger Höhepunkt in der wachsenden Bedrohung durch Rechtsextremismus in Deutschland und Europa.

Allerdings bleibt festzuhalten, dass die Polizei in Hanau bei diesem Anschlag versagt und viele verheerende Fehler gemacht hat. Die Opfer und ihre Familien wurden nicht ausreichend geschützt und obwohl der Täter im Vorfeld mehrere Hinweise auf seine extremistischen Ansichten und Taten gegeben hatte, wurde keine angemessene Maßnahme ergriffen. Er besaß sogar legale Waffen. Es gibt klare Belege dafür, wie rassistische Strukturen in der Polizeiapparat und Politik in Deutschland immer noch existieren und uns alle gefährden.

Es ist nicht genug, sich allein auf eine Kultur der Empörung zu verlassen, wenn es darum geht, im Kampf für Antirassismus und Antifaschismus die Überhand zu gewinnen. Stattdessen muss es um systemische Veränderungen gehen, um eine gerechtere Gesellschaft für Menschen mit migrantischer Abstammung zu schaffen. Wir müssen anfangen, die Strukturen in der Gesellschaft, Politik, Medien und Polizeiapparat zu überprüfen und zu verändern, die Rassismus und Vorurteile unterstützen. Dies geht nur, wenn viele Menschen Fahne bekennen gegen diese Strukturen und Ideologien. Es gibt eine wachsende Hetze gegen Menschen mit bestimmter Herkunft in vielen Medien, die gestoppt werden muss. Vor allem seit 2015 ist die Hetze breiter in der Gesellschaft geworden und rechte Verschwörungsideologie fand weite Verbreitung. Es ist auch wichtig, dass wir härter gegen die Verbreitung rechtsextremistischen Ideologie vorgehen, um dem Faschismus und Rassismus in der Gesellschaft den Nährboden zu entziehen.

Wir müssen uns als Gesellschaft zusammentun und unsere Kräfte bündeln, um diesen Kampf zu gewinnen. Es ist an der Zeit, dass wir uns bewusst werden, wie Rassismus und Faschismus unsere Gemeinschaften und unser Land bedrohen, und dass wir uns entschlossen gegen sie stellen. Wir müssen uns dafür einsetzen, dass alle Menschen in unserer Gesellschaft gleichberechtigt und frei von Hass und Vorurteilen sind. Hanau war kein Einzelfall! Wir müssen sicherstellen, dass die Tragödie von Hanau niemals in irgendeiner Weise in Deutschland wiederholt wird, indem wir uns dafür einsetzen, eine gerechtere und friedlichere Welt zu schaffen, in der alle Menschen frei von Angst vor Terror aufgrund ihrer Abstammung und Vorurteilen leben können.

#SayTheirNames

Datum: 19.02.2023

3. Jahrestag des rechtsextremen Anschlages in Hanau - Kein Vergeben, kein Vergessen Am 19. Februar 2020 erschütterte...

Gepostet von Marisa's Blog Diskussionsforum - Stiftung Gewaltfreies Leben am Sonntag, 19. Februar 2023