Justice for Lorenz

Spontane Kundgebung aufgrund der Ermordung durch Polizeigewalt von Lorenz in Oldenburg. Es war ein sehr ergreifender Moment, als eine junge Frau spontan nach vorne trat und beim offenen Mikrofon die Chance ergriff zu sprechen. Sie erzählte, dass sie selbst aus Oldenburg kommt und Lorenz dort vor einigen Jahren zufällig kennengelernt hat. Sie beschreibt ihn als sympathischen und charismatischen Menschen. Lorenz wurde drei mal von hinten erschossen. Es ist bereits bekannt, dass die Polizei bei ihrer Darstellung gelogen hat. Wer jemand dreimal von hinten und davon einmal in den Kopf schießt, möchte sich nicht selbst oder andere schützen, sondern begeht eine Hinrichtung. Lorenz ist kein Einzelfall. Lorenz wurde die Chance auf eine Zukunftsgenommen, und seinen Angehörigen ein Sohn, ein Bruder und ein Freund.

Trotz der kurzen Zeit in der die Veranstaltung beworben wurde kamen nach meiner Schätzung 80-100 Leute zusammen. Es gab Redebeiträge und ein schwarzer junger Mann trug ein sehr bewegendes Gedicht vor, in dem er auch selbst über seine Erfahrungen von struktureller Diskriminierung und Rassismus berichtete. Der Appell ist klar: Polizeigewalt betrifft uns alle.

So viel Solidarität gibt mir wieder Hoffnung, doch mit der Teilnahme an einer Kundgebung ist es nicht getan, so auch die Mahnung der Redner. Wir müssen aktiv werden und uns gegen Rassismus, Ableismus, Polizeigewalt und das System, dass diese immer wieder hervorbringt organisieren.

Justice for Lorenz!