Hallo liebe Freunde und Freundinnen,
es ist wieder soweit und das Osterwochenende steht vor der Tür und damit auch die Ostermärsche. Eine Tradition, die eine lange Geschichte aufweist und trotz des Rückgang an Teilnehmenden gerade jetzt nach wie vor eine hohe Relevanz besitzt. Für Feinde der Friedensbewegung ist es ein nicht mehr „zeitgemäßes Ritual“, das nicht in eine Zeit passt, in der die Herrschenden doch möchten, dass Aufrüstung, Militarisierung der Gesellschaft und Kriegsrhetorik zugejubelt wird. So titelte z.B. am 17.04.2025 SWR eben dies und versuchte die Ostermärsche als ein längst veraltetes Festhalten an einer überflüssigen Tradition darzustellen, die heutzutage nicht mehr angemessen wäre. Doch gerade jetzt in dieser stürmischen Epoche, ist es wichtiger denn je solche Aussagen als militaristische Propaganda zu entlarven und als Versuch zu erkennen die Friedensbewegung zu diskredieren. Denn trotz der schlechten Wetterprognose in vielen Teilen Deutschlands ist es wichtiger denn je ein Zeichen zu setzen für den die Überwindung militaristischer Logik und das Unterstützen von Kriegen durch Deutschland.
Deutschland ist hinter den USA der größte Waffenlieferant von Israel, obwohl es unerschütterbare Beweise gibt, dass die rechte Regierung im brutalen Krieg gegen Gaza immer wieder das Völkerrecht bricht. Auch die immer gefährlicher werdenden Waffenlieferungen an die Ukraine enden nicht, mittlerweile fordert man sogar Taurus-Lieferungen, trotz der Gefahr einer Eskalation des Krieges. Nun sollen auch noch Mittelstrecken Raketen in Deutschland platziert werden, obwohl sich Deutschland damit selbst zu einer Zielscheibe macht und den Konflikt mit Russland weiter eskaliert. Es gibt oft keine einfache Lösung für Probleme, die über einen längeren Zeitraum gewachsen sind und es mehrere problematische beteiligte Akteure gibt, aber die Lösung darf nie sein das Leben von Zivilisten zu vernichten oder dazu beizutragen, dass ein Krieg sich immer weiter verlängert. Das sind nur einige der vielen Punkte warum es dieses Jahr besonders wichtig ist ein Zeichen zu setzen gegen all diesen Wahnsinn.
Dieses Jahr sind mehr als 120 Ostermärsche in Deutschland angekündigt. Bereits seit den frühen 1960er Jahren demonstrieren Aktivisten gemeinsam für Frieden und gegen Militarisierung und Aufrüstung. 1968 sind in Deutschland um die 300.000 Menschen für die Ostermärsche auf die Straße gegangen. Ende der 60er Jahre kam es zu Aufsplittungen innerhalb der Friedensbewegung und erst in den 80er Jahren kommt es wieder zum Erstarken einer Massenbewegung wobei nun neben der nuklearen Abrüstung, die einst im Fokus stand, auch großer Empörung über den Nato-Doppelbeschluss und die damit verbundene Aufrüstung Ausdruck verliehen wurde. Heute ist die Friedensbewegung deutlich schwächer und hat vor allem auch Schwierigkeiten junge Menschen zu mobilisieren, doch es hängt auch von jedem einzelnen von uns ab, ob sie das Potential hat wieder zu Erstarken.
Deswegen falls ihr am Osterwochenende die Zeit mitbringt, bitte informiert euch, wo es lokale Veranstaltungen gibt und setzt ein Zeichen gegen die militaristische Zeitenwende und all die Grausamkeit, die jetztige Kriege mit sich führen und ein sofortiges Ende deutscher Unterstützung davon.
Datum: 31. Oktober 2022
Hey 🙂 Danke schon Mal, dass ihr der Einladung gefolgt seid. Ich hab bisher kaum jemanden eingeladen, gerade ist der...
Gepostet von Marisa Blog - Stiftung Gewaltfreies Leben am Donnerstag, 27. Oktober 2022