Heute gedenken wir der Reichspogromnacht und erinnern an die abscheulichen Verbrechen der Nationalsozialisten.
Als folgende Generationen tragen wir keine direkte Schuld für die Zeit zwischen 1933 und 1945, aber wir tragen eine Verantwortung dafür, dass die Erinnerungen bleiben und so etwas niemals mehr passiert.
Während wir immer wieder dazu debattieren, wie so etwas möglich war, wie es so weit kommen konnte, erleben wir heute live, wie leicht es geht, dass Menschengruppen zu Sündenböcken gemacht werden und Forderungen diese zu bekämpfen wieder salonfähig werden. Wie Parteien, in denen es gesichert rechtsextreme Kreise gibt, immer beliebter werden und sie in immer mehr Ländern die Regierung stellen. Dabei hat die Geschichte mehrfach aufgezeigt, dass politischer Rechtsextremismus eine reale Gefahr für das Leben benachteiligter Minderheiten darstellen kann.
Rechts wurde trotz dem historischen Wissen über die Gefahren rechter Ideologie wieder eine offene Selbstbezeichnung vieler Bürger. Der Rechtsruck zieht sich durch fast jede Partei. Wir müssen damit rechnen, dass dieser Rechtsruck sich weiter zuspitzen kann.
Anti-Faschismus darf nicht nur Erinnerungskultur bedeuten. Anti-Faschismus bedeutet fortlaufend gegen faschistische Strukturen anzukämpfen. Es braucht dringend ausgeklügelte Strategien, wie man sich gegen das Erstarken rechter Ideologien in Gesellschaft und Politik organisieren kann. Und wie man im schlimmsten Fall Widerstand leisten kann, wenn der Rechtsextremismus eines Tages wieder gewinnen wird
Datum: 9. November 2024
Hey 🙂 Danke schon Mal, dass ihr der Einladung gefolgt seid. Ich hab bisher kaum jemanden eingeladen, gerade ist der...
Gepostet von Marisa Blog - Stiftung Gewaltfreies Leben am Donnerstag, 27. Oktober 2022